Sound Stories

Am besten mit guten Kopfhörern lesen.

 

— NEPAL —

HöhlenexpeditionSiddha Gufa – 22.05.17

440 Meter lang und 50 Meter hoch. Einige mächtige Räume. Angeblich die größte Höhle in Nepal. Ein besseres Echo findet man nicht so schnell.

Von Dorf zu DorfBandipur – 20.05.17

Selten findet man noch so gut erhaltene traditionelle (Holz) Architektur wie hier in Bandipur. Das ganze Dorf liegt über dem Hügel wie eine Schokoladeglasur.
Der Balkon der Familienpension hat einen wunderschönen Ausblick auf die fernen Hügelketten, die aus kräftig grünen Terrassen bestehen. Abends kommt heftiger Wind auf, der an den kleinen Fenstern rüttelt. Gegen Mitternacht leuchten die Wolken in den Bergen. Ein Unwetter kommt auf.

DorfgesängePharping – 18.05.17

Mal ein paar Tage raus aus dem staubigen Kathmandu. Viel passiert nicht im kleinen Pharping. Abends spielts in den Straßen traditionelle Folkmusik und ein paar Tage später zieht ein Pulk aus Parteigenossen durch die Hauptstraße und spielt auf. Denn sie haben gerade die Wahl gewonnen.

MorgenmusikBoudha, Kathmandu – 03.05.17

Buddhistische Weisheit: „Wo die Tempeltrommeln (um 05:00) beginnen, endet der Schlaf.“ Umso mehr wenn die Pension in drei Himmelsrichtungen von tibetischen Tempeln umgrenzt ist.

Eine Laute aus MüllBoudha, Kathmandu – 28.04.17

Nächstenliebe ist eine Tugend die erst durch Praxis erblüht. Nicht verwunderlich, dass hier zu Stoßzeiten der buddhistischen Pilger, der eine oder andere Straßenmusiker den Weg säumt. Abends übernimmt eine Gruppe blinder Chinesen mit Mikro und Lautsprecher.

Mantras und GebetsmühlenBoudha, Kathmandu – 24.04.17

Eine Umrundung der Stupa in Boudha dauert ungefähr 5 Minuten. Die ansässigen Buddhisten verwenden oft Stunden ihres Tages darauf, die gigantische Reliquie zu umschreiten. Was neben gutem Karma auch die Gelegenheit gibt, ein paar Neuigkeiten aus der Nachbarschaft auszutauschen.

AbendspaziergangThamel, Kathmandu – 19.04.17

Thamel ist das Viertel wo sich die Backpacker treffen. Hier gibt es neben Trekkingzubehör, jede Menge Cafe’s und Restaurants, preismäßig inzwischen auf die Touristen angepasst. Etwas ruhiger ist es 20min südlich, in Jaitha. Kleine Gassenläden, lebendiges Treiben der ansässigen Familien. Etwas weiter singt eine Gruppe alter Männer in der offenen Garage hinduistische Gesänge.

Nepal’s StraßenKathmandu – 19.04.17

Diese Straßen werden mich die nächsten zwei Monate begleiten. Der Bus vom Flughafen in die Stadt ist im ständigen auf und ab, versucht den größten Schlaglöchern auszuweichen. Der Großteil der Verkehrswege sind unförmige Erdstraßen, staubig wenn trocken, und glitschig mit großen Teichen, wenn die Regenzeit einsetzt. Und die Busse meist alt, und eben gerade noch verkehrstauglich. Beides Gründe warum Kathmandu es regelmäßig in die Top 5 der Luftverschmutzung schafft. Staubmasken sind neben dem Smartphone ein gängiges Accessoire.

 

— INDIEN —

Nachts in der KlauseDHARAMSALA – 05.04.17

Hier ist es ruhig. Ein paar Tempelhunde, die Neuigkeiten mit den Stadthunden im Tal austauschen, das Rauschen der Bäume im umliegenden Wald. Für morgen ist Regenwetter angesagt. Noch bevor die Sonne das Tal erleuchtet, formen sich Wolken in den Bergen über uns, und erste Tropfen fallen. Der restliche Tag leibt im Regen versunken.

Beim tibetischen AstrologenDHARAMSALA – 03.04.17

Das Meng-Tse-Kang Institut wurde in den 60-ern von Dalai Lama gegründet. Nicht zuletzt um die komplexen Traditionen der Tibetische Medizin und Astrologie zu erhalten. Ich versteh zwar nicht viel davon, aber das muss ich ausprobieren! Gute 2 Stunden, alte Bücher, und einen Computer braucht der Herr um mein Chart zu erstellen. Es folgt eine 50 minütliche Erklärung:
Ich erfahre was das Leben für mich bereithalten könnte eventuelle drawbacks, und natürlich auch ein paar universelle Weisheiten.

Tse Chok LingDHARAMSALA – 27.03.17

Über Zufälle bin ich hier im TseChokLing gelandet. Das tibetische Kloster bietet nämlich auch Gastzimmer zu günstigen Preisen an, und liegt schön auf einem bewaldeten Hang, trotzdem keine 400 Stufen von Stadtzentrum entfernt. Der Morgen beginnt immer mit einer Puja, also Gesängen, und Rezitationen. Heute Abend wird auch eine gut 2stündige Vollmondpuja abgehalten.

NachtzugHARIDWAR – 20.03.17

„Zugfahren ist eine wunderbare Möglichkeit um in die indische Lebenswelt einzutauchen.“ sagt ein erfahrener Reisender. Da hatte er wohl recht. Man ist quasi im Wohnzimmer der Inder und wird auch so behandelt (und beäugelt). Der Zugführer hat wohl einen Stein auf die Hupe gelegt, während wir im lauen Abendwind, durch die Reisfelder düsen, naja bummeln.

HoliRISHIKESH – 13.03.17

Ausnahmezustand. Soziale Grenzen sind heute außer Stand gesetzt. Ziehe dein letztes T-Shirt an. Sobald man auf die Straßen geht, wird man von wildfremden Leute mit Farben gekrönt. Dazu ein freundliches „Happy Holi“, und man gibt die Ehre zurück. (wenn man schon Farben gekauft hat). Heute ist man jeden Mensches Bruder. Vielleicht liegt’s aber auch ein wenig am fleißig konsumierten Bang Lassi. Schon am Vorabend wird getanzt wie es sich in Indien gehört. Voller Leben, rund um das Lagerfeuer am Hauptplatz.

FrühlingsregenRISHIKESH – 10.03.17

Eines der ersten Frühlingsunwetter in Rishikesh. Der Rekorder und der Regen läuft, während ich im Vordach der Bäckerei mein Frühstück esse.

Hare KrishnaRISHIKESH – 06.03.17

Wer die Namen der Götter ausspricht holt man sich deren Segen. Krishna und Rama, das sind beides Inkarnationen des Gottes Vishnu, einer der wichtigsten im Hinduismus. Jedes Mal wenn ich an dem kleinen Tempel in Ram Jhula vorbeilaufe rezitiert der alte Mönch seine Mantras. Wenn er schläft übernimmt ein Anderer die Schicht.

Ganga AartiHARIDWAR – 03.03.17

Unbeirrt, könnte auch ein oft gebrauchtes Eigenschaftswort hier sein. Jeden Abend wird den Göttern an den Ufern Ganges mit einer bombastischen Zeremonien geehrt. Blumenschiffchen aus Bananenlättern werden zu Wasser gelassen, bestückt mit Kerzen und Sand. Ein gutes Geschäft, für kleine Schiffchenbastler.

Überland in den NordenJAIPUR – 01.03.17

Unkonventionelle Erfindungen gibt es hier viele. Mangels greifender Regeln, vielleicht? Eine der Angenehmeren davon ist der Sleeperbus. Man bekommt eine Koje, (entweder unten oder oben) mit Fenster nach außen und Vorhang auf der Gangseite. Braucht es nur noch jemand der unkaputtbare Stoßdämpfer erfindet.

Technologischer VorsprungJAIPUR – 26.02.17

Die Tibeter haben ihre Gebetsmühlen, um etwas göttliche Gunst mit mechanischer Arbeit abzugelten. Hier gibt es automatische Tempeltrommeln, die gerne schon um 6 Uhr früh, den ganzen Wohnblock an die geistigen Pflichten in aller Lautstärke erinnern. Indische Pragmatik. Nichtsdestotrotz, es würde es hier wohl ungewöhnlich erscheinen, sich deshalb aufzuregen.

Gute Musik, schlechte VerstärkerPUSHKAR – 24.02.17

Wieder einer der vielen Umzüge. Shiva fährt auf dem Autodach durch die Stadt. Allen voran eine Big Band und ein Wagen mit 6 konischen Lautsprechern, der von dem nebenhergehenden Keyboardspieler bedient wird. Im Aspann eine Pferdekutsche mit ‚Heiligen‘ und Blumenmädchen. Dann folgt nur noch der Pöbel.

War hier schon immer so viel Musik?JAIPUR – 22.02.17

Man gewöhnt sich schnell an alles. Die Frauen laufen allesamt in knalligen Farben rum, und es gibt an jeder Ecke neue Klänge. Religiöse Musik wie hier in Jaipur, kommt wenn keine Band vorhanden ist, gerne Mal aus cheesigen Lautsprechern. Oder man versammelt sich an lauen Nachmittagen im Parktempel und ehrt die Götter mit religiösen Gesängen. Rajasthan ist einer der konservativsten Bundesstaaten in Indien.

Stille MorgenDELHI – 18.02.17

gibt es sogar in Delhi. Gerade am Wochenende, und wenn man früh genug aufwacht. Bevor noch die Touris auf den Beinen sind, kehren die Frauen im Park neben dem Rajpath das Laub zusammen. Die Besen sind grade Mal einen Meter lang. Eine demütige Angelegenheit. Etwas später spaziere ich durch den Bazar zum Red Fort. Auf den Straßenkreuzungen ist inzwischen schon der übliche Wirbel.

Ab ins ChaosDELHI 16.02.17

Ich warte noch auf jemanden, der es schafft Delhi mit Worten gerecht zu werden. Man weiß nicht wo man anfangen soll. Geht man bei der Tür raus schlägt einem als erstes ein Schwall von Klängen entgegen. Von Gerüchen gar nicht zu reden. Ich spaziere die Straße runter. Irgendwann hört man auch das nicht mehr. Ich flüchte in ein kleines verbautes Geschäft. Fragwürdige Holztreppen rauf. Ich brauche Passfotos um eine Simkarte beantragen zu können. Der Herr hat um inzwischen alte Kolonialmusik aufgelegt.