Mit dem Zug nach Istanbul…

 

Zugfahren ist ein langweiliger Sport. Und gleichzeitig unglaublich spannend. Eingeschlossen im Raum spärlicher Möglichkeiten, treiben sonst unlautere Beobachtungen wieder an die Oberfläche.  Kein Wifi, kein Strom, dafür aber echte Menschen, und echte Geschichten, die den Einlass an der Wand passieren.

Unmerklich passt man sich an die Gegebenheiten an. Die Nähe zu unbekannten Menschen, die Abgeschlossenheit, und gleichzeitig das Mittendrin sein, in der Natur, in den kleinen Dörfern, die hier in Gemütlichkeit vorbeiziehen. Gerade im Osten Europas, wo die Züge, und Menschen um einiges langsamer verkehren.

Wenn der Tag zu Ende geht, dauert es lange bis die Nacht auch tatsächlich auch über dem Zug einbricht. Warten und beobachten. So wie früher. Die Gäste am Gang kommen gerade von der Abendtoilette, in den Abteilen werden die Betten heruntergeklappt.
Und doch scheint es irgendwie eigentümlich, dass wir, während um uns alles dunkelt, und schläft, in einer beleuchteten Schlange durch die Nacht rauschen.
Wenn es dann spät ist, bleibt zuallerletzt nur noch der gleichmäßige Rhythmus, und ein wenig Licht auf den Geleisen, der uns an das stille Nichts verrät. Wir aber, die wir in den weissen Leintüchern liegen, können die Landschaft spüren. Ihre Kurven und Steigungen, während sich das Gewicht auf dem Schaumstoff von einer Seite auf die Andere verlagert.  Keine 2 Meter entfernt zieht die Umgebung vorbei, und gehört einem doch nicht.

Auch der Morgen lässt sich Zeit. Mehr als Zuhause, wo alles nebenbei passiert. Die Sonne tut sich gemächlich, in ihrer Gänze, neuerlich die Bühne des Lebens zu betreten. Und dann, vielleicht mangels anderer Möglichkeiten, ist es eine Freude, durch den Vorhang zu lugen, und im aufstrebenden Licht, mehr und mehr der neuen, unbekannten Welt zu entdecken.

(Für eine Slideshow, klicke auf die Bilder.)

 

Naechtliches Umsteigen
Naechtliches Umsteigen
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Gerade wenn man Bummelzüge nimmt, gibts noch extra Wartezeiten beim umspannen/Tee trinken.
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Teilweise war im ganzen Waggon nur ein einziges Abteil mit Mitreisenden besetzt.

 

 

 

 

 

 

 

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In Rumaenien verkehren die alten Waggons der ÖBB.
Der langsame Morgen.
Guenther Hoechoglu, der Schaffner, im (Bummel) Zug nach Istanbul. Dauer 22 Stunden.
Guenther Hoechoglu, der Schaffner, im  Zug Bucharest – Istanbul. Dauer 22 Stunden.

 

 

 

 

 

 

 

Die beiden Kuenstler aus Armenien hatten kein Geld und kein Ticket. Guenther, hat das anfangs nicht so gefallen, spaeter aber bringt er uns sogar Raki, und teilt seine Jause. Er verspricht uns in Zukunft, einen Gratisplatz in seinem Zug, wenn wir uns vorher bei Ihm melden.
Die beiden Kuenstler aus Armenien hatten weder Geld noch Ticket.
Guenther, hat das anfangs nicht so gefallen, spaeter aber bringt er uns sogar Raki, und teilt seine Jause.
Er verspricht uns in Zukunft, einen Gratisplatz in seinem Zug, wenn wir uns vorher melden.
Belgrad
Belgrad
Ein Abend in Belgrad, Spaeter Nachts gehts zur Rumaenischen Grenze mit dem Bus. Ab dann wieder Zug.
Ein Abend in Belgrad. Spaeter Nachts gehts zur Rumaenischen Grenze mit dem Bus. Ab dann wieder Zug.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

İn Rumaenien
İn Rumaenien
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Kleines Dorf in Nordrumaenien.
Ein verfallenes Casino an Rumaeniens Schwazmeerküste
Ein verfallenes Casino an Rumaeniens Schwarzmeerküste.

 

 

 

 

 

 

Wahr zwar abgeschlossen, doch nach etwas Trinkgeld, laesst uns der Sicherheitsbeamte durch die Tür schlüpfen.
Wahr zwar abgeschlossen, doch nach etwas Trinkgeld, laesst uns der Sicherheitsbeamte durch die Tür schlüpfen.
Sehr schoener grosser Festsaal, und viel Charme vergangener Zeiten hier.
Sehr schoener grosser Festsaal, und viel Charme vergangener Zeiten hier.
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Und es liegt direkt am Meer.

 

 

 

 

 

 

 

Schwarzes Meer
Schwarzes Meer, Rumaenien
Marmarameer, Istanbul
wieder zurück nach Hause.
Wieder auf dem Weg zurück nach Hause.

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